Gute Beispiele
Die IG BAU trinkt fair
Seit Februar 2009 hat die IG BAU ihren eigenen, fair gehandelten „Partnerkaffee”. Bewirkt hat das die Kollegin Sabine Katzsche-Döring vom Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe. Sie hat den Bundesvorstand der IG BAU dafür gewinnen können, mit dem Würzburger Partnerkaffee zusammenzuarbeiten. Der Verein ermöglicht jeder Gruppe oder Organisation, einen eigenen Partnerkaffee zu anzubieten. Mit diesem Kaffee setzt die IG BAU ihr Engagement für vernünftige Lebens- und Arbeitsbedingungen weltweit fort.
Zum Hintergrund: Das Transfair-Siegel sichert einen fairen Handel mit den Produzentinnen und Produzenten in den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz aus eigener Kraft zu ermöglichen. Festgelegte Mindestpreise und Aufschläge decken die Produktionskosten und sichern das absolute Existenzminimum. Darüber hinaus kann die Ortsgemeinde in eine nachhaltige Zukunft investieren (z.B. Schulen aufbauen, Wasserstrassen anlegen, usw.).
Aus dem Verkauf des fair gehandelten Kaffees wird ein kleiner Teil an die Partner zurückgezahlt, wenn diese das Geld in eigene Tansaniaprojekte investiert. Im Fall der IG BAU investiert die gewerkschaftseigene Stiftung Soziale Gesellschaft - Nachhaltige Entwicklung das Geld in ein Schulbauprojekt für die Massai-Gemeinde in Mnasi. (Siehe Artikel aus dem Grundstein Dezember 2010 – Januar 2011, Download)
Kaffee ist nach Erdöl das zweitwichtigste Welthandelsprodukt. Heute wird er in ca. 80 Staaten angebaut, davon produzieren 52 auch für den Export.
Auf dem Weltmarkt sind zwei Kaffeesorten von wirtschaftlicher Bedeutung: zum einen der Kaffee Robusta und der Kaffee Arabica. Der Arabica macht 2/3 und der Robusta 1/3 der gesamten Kaffeeproduktion aus. Arabica zeichnet sich durch seine Milde und den geringeren Koffeingehalt aus. Er ist von hoher Qualität und 10 bis 30 % teurer als der Robusta. Dieser ist erdig und rau im Geschmack und hat viel Koffein.
Der Kaffee der IG BAU ist zu 100 % ein Arabica aus Tansania.